Gesucht: Historische Dokumente zur Arlberg-Skigeschichte!
Sind oder waren Sie zu Gast am Arlberg?
So, wie die beiden befreundeten Familien Satzger und Klette?
Großmutter Anita Klette wird 1890 in Dresden geboren. Sie lebt in Hamburg, München und Wien, studiert Germanistik. Ihren ersten Mann verlässt sie und arbeitet, um ihre Kinder zu ernähren. Sie war, wie sich ihre Enkeltochter Ginka (Andrea) Christenson erinnert, "ein ganz wilder Typ", befreundet mit C. G. Jung und Hermann Hesse, ...
... und: eine Skipionierin!
Schon 1904 steht sie auf Ski. Ihre Liebe gilt den Bergen, und ganz besonders den Bergen im Schnee. Anfangs läuft sie im Rock Ski, dann aber schneidet sie der Beweglichkeit wegen ihren Rock zwischen den Beinen auf und bindet ihn mit Lederschnüren zusammen.
Im Winter 1927/28 und reist erstmals von ihrem Wohnort Penzberg in Bayern aus nach Zürs. Vom Bayerischen zieht sie nach Igls bei Innsbruck, und schließlich nach Zürs.
Ihre große Liebe zum Skilauf, wie auch die Freude am Bergsteigen im Sommer, vererbt sie ihrem Sohn Peter, dem Vater von Ginka. Peter reist im Jahr 1935 erstmals alleine nach Lech, mit dem Wiener Techniker-Cercle. Mit dabei sind Imre und dessen Frau Maria (Mirli) Satzger. Die beiden leidenschaftlichen Skiläufer Peter Klette und Imre Satzger sind ihr Leben lang freundschaftlich verbunden.
Als Peter Klette nach dem Krieg aus der russischen Gefangenschaft zurückkommt, ist ihm am wichtigsten, wieder skifahren zu können. Anfang der 1950er Jahre fährt er im Kübelwagen nach Lech. Sein Hochzeitsdatum ist der 28. Dezember 1953. Die Heirat findet zwischen zwei Abfahrten in Bad Gastein statt.
Familie Klette reist mit Imre und Maria Satzger und deren Kindern Mauki und Pippa nach Lech zum Skilaufen mit Arthur Strolz.
So geht die Begeisterung über auf Peters Tochter Ginka. Sie beginnt im Alter von drei Jahren mit dem Skilauf, und sie zieht schon früh, "vor allen anderen Kleidern", Skischuhe an. In Lech lernt sie das Skifahren von Skilehrern wie Trude Jochum-Beiser, Sigrun Nenning, Gisbert Nenning, den Fetz-Brüder Heinrich und Wolfgang, Bruno Strolz und Wolfgang Huber.
„Wenn einen mal der Arlberg gebissen hat, kommt man gar nicht mehr weg. Wie ein Virus. Für mich ist es Zuhause.“, berichtet Ginka (2008). Ihr Sohn Lucas, geboren 1990, ist ganze sechs Wochen alt, als er zum ersten Mal nach Lech kommt. Seine Begeisterung ist so groß, dass er Skilehrer-Anwärter ist und seine erste kleine Saison hinter sich hat. Für die beiden anderen Urenkel von Anita Klette, Matthias und Nicolaus, "gibt es auch nur Arlberg und vor allem Lech". Und Matthias hat bereits ein Praktikum im Hotel Schmelzhof in Lech absolviert.